Demokratie in zahlreichen Krisen
„Kippt diese Demokratie?“ (Rabe, 2024), „Stirbt die Demokratie in diesem Jahr?“ (Shafy, 2024), „Sind wir überhaupt eine liberale Demokratie?“ (Bösch, 2023). Fragen zur künftigen Demokratie-Entwicklung betreffen auch den gesellschaftlichen Zusammenhalt und fordern alle Gesellschaftsbereiche sowie deren Institutionen mit ihren Strukturen, Prozessen, Inhalten und Akteur*innen heraus. Denn die Entkoppelung politischen Einflusses und demokratischer Repräsentation sowie postdemokratischer Passivierung (Crouch, 2017) schaffen ein Spannungsfeld, in dem das grundsätzliche Versprechen des demokratischen Wohlfahrtstaates, ein gesichertes Leben in einer geordneten Gesellschaft zu ermöglichen, nicht mehr ohne grundlegende individuelle, gesellschaftliche und politische Veränderungen einlösbar zu sein scheint.
Angesichts zunehmender Gefährdungen demokratischer Herrschafts-, Gesellschafts- und Lebensweisen gilt es, vielfältige Beiträge unterschiedlicher Gesellschaftsbereiche und Institutionen zum Demokratischen und zur Demokratisierung (Haarmann, Kenner & Lange, 2020, S. 20) kritisch zu reflektieren und multiperspektivisch zu diskutieren.
Ausrichtung des Heftes
Das Ziel ist einerseits eine empirische Aufarbeitung von Demokratiebildung in unterschiedlichen gesellschaftlichen Bereichen – auch abseits der Schule – und andererseits eine wissenschaftliche Weiterentwicklung im Sinne innovativer Impulse für künftige theologische, religionspädagogische und fachdidaktische Reflexionen. Der Bogen kann sich von demokratiebildnerischen empirischen Erkenntnissen bis hin zu ideologiekritischen Beiträgen spannen sowie (religiöse) Bildungsorte in (vor-)schulischen Institutionen und zahlreichen anderen gesellschaftlichen Bereichen umfassen.
Ausgewählte Schwerpunkte können sein:
• Grundlagen zur Bildung des Demokratischen
• Religionen, religiöse Bildung und das Demokratische
• antidemokratische und undemokratische Entwicklungen als pädagogische Herausforderung
• das Demokratische und Schule
• das Demokratische in unterschiedlichen fachdidaktischen Diskursen
• demokratische Subjektivierungsprozesse
Wir laden herzlich dazu ein, Beiträge speziell zur Thematik dieses Heftes bzw. auch über das Thema hinausgehende Beiträge zu verfassen und für die nächste Ausgabe des ÖRF einzureichen, die im Herbst 2025 erscheinen wird.
Wir bitten Sie, uns die Ankündigungen Ihres Beitrages (Abstract) an folgende Mail-Adresse zu senden: oerf.redaktion(at)uni-graz.at. Sie werden daraufhin eine kurze Rückmeldung von uns erhalten, ob wir die Beitragsankündigung annehmen oder nicht. Wenn Sie ein positives Feedback von uns erhalten haben und ihr Beitrag fertiggestellt ist, laden Sie diesen selbstständig auf unsere Website hoch: http://oerf-journal.eu/.
Wir bitten ebenso um die Bekanntgabe von Publikationen, die in letzter Zeit entstanden sind und die rezensiert werden sollten, sowie um Kurzbeschreibungen sehr guter wissenschaftlicher religionspädagogischer Qualifizierungsarbeiten an den verschiedenen Standorten (Master- oder Diplomarbeiten …).
Den Ablauf zur Einreichung sowie alle entsprechenden Formalia finden Sie auf unserer Homepage: http://oerf-journal.eu/
Wir bitten dringendst die Manuskriptrichtlinien genau einzuhalten!
Verantwortlich für die inhaltliche Konzeption dieser Ausgabe:
Prof.in Dr.in Andrea Lehner-Hartmann, Universität Wien
Prof.in Dr.in Britta Breser, Universität Wien
Prof. Dr. Oskar Dangl, Universität Wien
Zeitplan
Vorschläge für Beiträge erbitten wir bis: 03. Februar 2025
Abgabetermin aller Beiträge für das Peer-Review-Verfahren: 28. März 2025
Abgabetermin für Rezensionen und Qualifikationsarbeiten: 13. Juni 2025
Erscheinungsdatum: Herbst 2025
Call for Papers 2025/2 (deutsch)
Call for Papers 2025/2 (englisch)